eisblau&honigsüß

Weihnachten – ohne Familienbesuch

Es ist das erste Weihnachten überhaupt, an dem ich nicht zu den Eltern fahren werde. Das habe ich ihnen eben per Mail mitgeteilt.

Ich pack es einfach nicht. Mir geht es schlecht momentan. Bin froh, wenn ich wenigstens das allernotwendigste schaffe. Mal einkaufen, mal unter die Dusche stellen… Mehr geht nicht. Geht einfach nicht.

Ich habe Angst, wie meine Eltern auf die Mail reagieren werden. Natürlich werden sie enttäuscht sein. Werden sie auch sauer sein? Mit Unverständnis reagieren? Vielleicht.

Aber, Himmel. Was soll ich denn tun? Ich schaff es nicht, in meinem momentan Zustand Zug zu fahren, stundenlang, dann tagelang bei den Eltern, wieder Zugfahren stundenlang zurück. Es ist zu viel. Es überfordert mich. Die letzten Tage und Nächte habe ich so viel geweint deswegen. Diese Überforderung, die nicht zu bewältigende Aufgabe.

Ich habe so Angst, wie meine Eltern reagieren werden. Aber was wäre denn die Alternative gewesen? Hinfahren, so ganz ohne Kraft, und tagelos leiden und leiden und leiden… Beruhigungstabletten schlucken um dort keinen Zusammenbruch zu bekommen… und zusammenbrechen, sobald ich es hinter mir habe. Das kann doch auch nicht die Lösung sein, oder?

Es ist so verflixt. Ich kann auf mich achten – und andere vor den Kopf stoßen. Oder ich achte die Wünsche anderer – und gehe selbst vor die Hunde. Irgendjemand heult am Ende immer. Manchmal kann man es nur falsch machen.

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