Ich weiß nicht, wann ich das erste Mal eine Schlafparalyse erlebte. Ich kann es wirklich nicht sagen. Sie waren schon immer da. Mal häufiger, mal selten.
Früher haben sie mir Angst gemacht. Ist ja auch verständlich – man wacht auf und ist komplett bewegungsunfähig. Man will sich bewegen, aber nichts passiert. Absolut nichts. Wach und gelähmt. Es ist schrecklich, unangenehm, beängstigend.
Irgendwann ist die Angst gewichen. Ich habe mich irgendwie an die Schlafparalysen gewöhnt. Habe gelernt, nicht in Panik zu geraten. Habe gelernt, wie ich damit umgehen kann. Wie ich diese Zustände schnell beenden kann.
Dann kam irgendwann eine Schlafparalyse mit Halluzinationen. Es war schrecklich. Einfach nur schrecklich. Ich wusste zwar im Nachhinein, dass nichts davon real gewesen ist, aber – es hat sich so verdammt real angefühlt! So. Verdammt. Real.
Nach der ersten Halluzination kamen noch einige weitere derartige Erfahrungen. Schlussendlich habe ich mich meinem Psychiater anvertraut und wurde medikamentös behandelt. Die Halluzinationen haben aufgehört. Ich konnte die Medikamente wieder absetzen.
Die Schlafparalysen sind geblieben. Manchmal halluziniere ich dabei, aber nicht mehr so krass wie damals. Es ist erträglich.
Trotzdem ist die Panik geblieben. Wenn ich jetzt Schlafparalysen habe, gerate ich in Panik. Nicht wegen der Schlafparalyse selbst, sondern wegen der Panik, wieder diese grauenhaften Halluzinationen zu haben wie damals.
Es macht mich fertig. Weil ich in letzter Zeit so oft Schlafparalysen habe. Teilweise mehrere in einer Nacht. Und jedes verdammte Mal gerate ich in Panik, versuche diese Zustände so schnell es geht zu beenden, weil ich so so soooo verdammt Panik vor Halluzinationen habe.
Ich mag schon gar nicht mehr schlafen. Aber muss ich ja. Ohne Schlaf gehts halt nicht. Aber diese Panik… Ich weiß nicht, wie ich damit umgehen soll.